Wenn einen eine fiese Erkältung erwischt hat, greifen viele Menschen zu Nasenspray. Es soll dabei helfen, dass die Nasenschleimhäute abschwellen und man so besser Luft bekommt. Das ist zwar sehr praktisch, jedoch gibt es einiges, was man bei der Benutzung beachten sollte. Wie du Nasenspray richtig anwenden kannst, erklärt dieser Beitrag.
Was passiert bei einem Schnupfen?
Unsere Nase ist mit Schleimhäuten versehen, die unsere Atemluft erwärmen, kleinste Partikel aus ihr herausfiltern und die Schleimhäute befeuchten. Die feinen Flimmerhärchen sind für den Abtransport von Fremdstoffen zuständig. Gerade im Winter passiert es aber häufig, dass sich doch Erkältungsviren ihren Weg hinein bahnen und es zu einem Schnupfen kommt. Hierbei produzieren die Schleimhäute vermehrt Sekret und schwellen an, was zu dem Gefühl führt, die Nase sei „verstopft“.
So wirken abschwellende Nasensprays
Sprays mit Inhaltsstoffen wie Xylometazolin oder Oxymetazolin können helfen, dass die Schleimhäute abschwellen. Sie bewirken, dass sich die feinen Blutgefäße der Nasenschleimhaut zusammenziehen, wodurch die Blutzufuhr verringert wird, was zur Abschwellung des Gewebes und somit leichterem Atmen führt. Doch Achtung, diese Sprays sollten nicht übermäßig genutzt werden:
- pro Tag höchtens drei Mal, wobei es hilfreich ist, den letzten Sprühstoß für Abends aufzubewahren und ihn direkt vor dem Schlafengehen zu nutzen.
- Außerdem sollten sie nicht länger als 1 Woche benutzt werden, da sie tatsächlich zu einer Abhängigkeit führen können!
Wie entsteht eine Abhängigkeit von Nasenspray?
Nutzt man die abschwellenden Sprays zu oft und / oder zu lange, gewöhnt sich die Nase an die Wirkstoffe und es kann passieren, dass die Schleimhaut erneut anschwellen, sobald die Wirkung des Sprays nachlässt: so entsteht ein echter Teufelskreis. Bei längerfristigem Gebrauch kann das dann dazu führen, dass die Nasenschleimhäute ihre natürliche Abwehrfunktion nicht mehr richtig ausführen kann, was das Risiko für Infektionen erhöht. Auch kann es zu Schäden an den Schleimhäuten kommen. Aus diesen Gründen ist es wichtig, abschwellende Nasensprays nur sehr selten zu benutzen und es lieber mit anderen Methoden zu versuchen.
Unser Tipp: greife tagsüber lieber zu Nasenspray mit Meersalz(wasser), auch diese befeuchten die Nasenschleimhaut und erleichtern das Atmen. Die meisten enthalten zusätzlich noch pflegende Stoffe für die gereizte Haut. Ist die Nase nicht mehr ganz so schlimm verstopft, kann die regelmäßige Verwendung einer Nasendusche oder das Inhalieren helfen. Viel trinken und frische Luft sind ebenfalls hilfreich.