Bewegung ist nicht nur eine Wohltat für unseren Körper, sondern kann auch der Seele richtig gut tun! Sport und Bewegung können daher sehr gut Teil einer Behandlung gegen Depressionen sein. Allerdings ist es für Betroffene oft nicht leicht, sich aufzuraffen. Wie es besser klappt, warum Sport gegen Depressionen hilft und welche Sportarten geeignet sind, zeigt dieser Beitrag.
Wie wirkt Sport bei Depressionen?
Zu den Hauptsymptome bei Depressionen zählen gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Freudlosigkeit. Hinzu können Begleitsymptome kommen wie Schlafprobleme, Konzentrations- und Appetitstörungen, Verlust des Selbstwertgefühls, Schuldgefühle oder sogar Suizidgedanken, die je nach Schweregrad der Depression unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Betroffene sind aufgrund dieser Symptome oft körperlich weniger aktiv, auch, weil die Motivation fehlt oder es generell schwer fällt, sich zu irgendetwas aufzuraffen.
Es gibt Studien, die belegen, dass Sport die Beschwerden depressiver Menschen lindern kann. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Effekt unter anderem durch den sogenannten brain-derived neurotrophic factor (BDNF) verursacht wird, einem Nervenwachstumsfaktor. Er beeinflusst die Neubildung von Nervenzellen und Umbildungen von Nervenzellverbindungen bei erwachsenen Menschen. Bei depressiven Menschen sind die BDNF-Werte in bestimmten Hirnregionen verringert. Gesteigert werden können sie durch die Einnahme von Antidepressiva oder eben durch körperliche Betätigung. Neben dem BDNF gibt es außerdem nochweitere Moleküle, die die Symptome von Depressionen verbessern könnten und die sich durch regelmäßigen Sport beeinflussen lassen; zum Beispiel die sogenannten Glückshormone Beta-Endorphin und Serotonin.
Neben den körperlichen Vorteilen kann Sport Betroffenen aber auch helfen, wieder einen geregelten Tages- oder Wochenablauf zu haben. Regelmäßige Termine, um etwa zum Sportkurs das Haus zu verlassen, bringen wieder mehr Struktur in den Alltag.
Welche Sportart eignet sich am besten bei Depressionen?
Die eine beste Sportart bei Depressionen gibt es nicht. Außerdem spielen ja auch die persönlichen Vorlieben eine Rolle; etwa, ob man lieber zuhause oder an einem anderen Ort trainiert, lieber allein oder in der Gruppe, lieber etwas ruhiger oder sich richtig auspowern möchte. Die besten Wirksamkeitsbelege gibt es für Ausdauer- und Krafttraining. Doch ansich ist es fast egal, für was man sich entscheidet, Hauptsache, es macht Spaß und man fühlt sich wohl, dann kann Sport bei Depressionen wirklich eine gute, begleitende Hilfe sein – vorausgesetzt natürlich, es spricht aus körperlicher Sicht nichts dagegen. Dies kann vorab mit einem Arzt abgeklärt werden.
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