Hortensien sind wunderschöne mehrjährige Pflanzen, die uns im Garten oder auf dem Balkon erfreuen. Die Sträucher können ganz schön groß und üppig werden und bekommen im Frühjahr viele tolle Blüten, die sich lange halten. Die meisten Sorten sind winterhart und überstehen unsere Winter recht gut. Doch manche benötigen etwas mehr Aufmerksamkeit, so dass sie auch im nächsten Jahr wieder gut wachsen können. Was du tun kannst, wenn du deine Hortensien überwintern möchtest, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Sind alle Hortensien winterhart?
Es gibt an die 80 Hortensiensorten und nicht jede kommt gut mit winterlichen Bedingungen zurecht. Die klassische Bauernhortensie, Rispen- oder Schneeballhortensien gelten als besonders witnerhart, so dass sie ohne Schutz auskommen. Bei anderen Sorten kann das anders sein, sie sind frostempfindlicher. Achte also am besten schon beim Kauf deiner Pflanzen darauf, welche Sorte du wählst oder frage gezielt nach einer winterharten Art.
Beachte außerdem, dass Hortensien, die in Kübeln stehen, etwas schlechter vor Frost geschützt sind als die, die im Beet wachsen. Je mehr schützende Erde um die feinen Wurzeln herum ist, desto besser kommt sie durch frostige Zeiten. Hortensien, die in Topf oder Kübel stehen, sollten deshalb zur Sicherheit mit etwas Gartenvlies oder Jute locker eingewickelt und an einen geschützten Ort gestellt werden. Allerdings nicht in die Wohnung, hier ist es zu warm, was zu einem Schädlingsbefall führen kann oder dazu, dass sich weniger neue Knospen bilden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch Jungpflanzen! Sowohl im Beet als auch im Kübel konnten sie noch keine große Menge an Wurzeln bilden; sie sind anfälliger für kalte Temperaturen und sollten deshalb immer zusätzlich geschützt werden.
Hortensie im Beet überwintern: so geht’s
Damit deine Pflanzen den Winter ohne Schäden überstehen, hier ein paar Tipps:
- Schichte rund um den Wurzelbereich eine dicke Schicht aus Laub, Kompost, Mulch oder Erde auf, das schützt den empfindlichen Bereich.
- Bei länger anhaltendem oder starkem Frost hülle den Rest der Pflanze in Gartenvlies oder stülpe einen Jute- oder Leinensack über.
- Beschneide die Pflanze am besten erst im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind; denn die frisch gekürzten Triebe wären besonders frostempfindlich.
Hortensien im Kübel überwintern
Wenn du die Möglichkeit hast, stelle deine Kübel in einen kühlen, frostfreien Ort; zum Beispiel ein unbeheiztes Gewächshaus, das Gartenhaus, die Garage oder zur Not einen Kellerraum. Durch Kälte und wenig Licht fällt die Hortensie dann in eine Art „Winterruhe“. Solltest du keine Möglichkeit haben, die Pflanze im Inneren aufzustellen, kannst du sie draußen überwintern, indem du sie gut schützt:
- Wickle den Kübel mit mehreren Schichten Jute oder Kokosmatte ein.
Die Pflanze selbst kannst du mit ein paar lockeren Schichten Gartenvlies oder Jute einwickeln. - Bedecke den Wurzelballen mit Laub.
- Stelle den Kübel auf eine Styroporplatte, das schützt von unten.
- Suche einen möglichst geschützten Ort; zum Beispiel direkt an der Hauswand, unter einem Carport oder einer geschützten Ecke.
- Denke daran, die Pflanze auch im Winter regelmäßig zu gießen. Mache dies am besten tagsüber, wenn es nicht ganz so kalt ist, denn sonst kann das Wasser gefrieren.
- Ab etwa März kann die Hortensie dann beschnitten und an ihren üblichen Platz zurück gestellt werden.
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2 Kommentare zu “Hortensien überwintern: wie geht das?”