Enten und andere Wasservögel zu füttern, ist recht beliebt; besonders für Familien mit Kindern. Meint man doch, man tut etwas Gutes, wenn man den Tieren etwas zuwirft. Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit kann es verlockend sein, Enten in Parks oder Seen und Flüssen versorgen zu wollen, weil man meint, dass sie jetzt nicht viel andere Nahrung finden. Doch die gängige Praxis, Brot zu füttern, kann für die Tiere mehr Schaden als Nutzen bringen. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir die Gründe, warum das Füttern von Brot schlecht für Enten ist und zeigen dir einige gesündere Alternativen.
Warum Enten nicht mit Brot füttern?
1. Ernährungsprobleme durch Brot
Brot, insbesondere Weißbrot, ist für Enten eine sehr ungesunde Nahrung. Es enthält wenig Nährstoffe, ist aber reich an Kohlenhydraten, die leicht zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen führen können. Eine Ernährung, die hauptsächlich aus Brot besteht, kann bei Enten zu einer Mangelernährung führen, da ihnen die notwendigen Vitamine und Mineralien fehlen, um gesund zu bleiben.
2. Angel Wing: Eine häufige Krankheit
Eine der häufigsten Krankheiten bei Enten, die durch schlechte Ernährung verursacht wird, ist die sogenannte „Angel Wing“ (Engelsflügel). Diese Krankheit tritt auf, wenn die Flügel der Ente aufgrund einer Überernährung von Kohlenhydraten nicht richtig wachsen. Die Flügel bleiben verdreht und die Vögel sind nicht in der Lage, zu fliegen. Dies beeinträchtigt nicht nur ihre Lebensqualität, sondern macht sie auch anfälliger für Raubtiere.
3. Umweltprobleme durch übermäßiges Füttern
Wenn Enten regelmäßig mit Brot gefüttert werden, führt dies oft dazu, dass Brotbrocken im Wasser oder auf dem Boden liegen bleiben. Diese Brotreste können die Wasserqualität verschlechtern, indem sie Algenwachstum fördern und zur Vermehrung von Bakterien beitragen. Dadurch entsteht eine ungesunde Umgebung für die Vögel und andere Wasserlebewesen.
4. Verändertes Verhalten der Enten
Enten, die regelmäßig von Menschen gefüttert werden, verlieren oft ihre natürliche Scheu und beginnen, sich auf Menschen zu verlassen, um Nahrung zu erhalten. Dies kann dazu führen, dass sie weniger Zeit mit der Futtersuche verbringen und ihre natürlichen Instinkte verlernen. Außerdem kann es zu Konflikten zwischen Enten und Menschen führen, wenn die Tiere zu aufdringlich werden.
5. Bessere Alternativen zu Brot
Es gibt viele gesündere Alternativen, mit denen du Enten füttern kannst, ohne ihre Gesundheit zu gefährden. Einige gute Optionen sind:
- Erbsen und Mais: Sie sind reich an Nährstoffen und leicht verdaulich.
- Haferflocken: Ungesüßte Haferflocken sind eine weitere gesunde Option.
- Grünes Gemüse: Blattgemüse (z.B. Grünkohl oder Spinat) ist ebenfalls eine gute Wahl.
- Trauben (halbiert): Diese enthalten natürliche Zucker und Vitamine, die gut für die Enten sind.
6. Verantwortung übernehmen
Als Tierliebhaber ist es unsere Verantwortung, uns über die beste Art und Weise zu informieren, wie wir Wildtiere bestmöglich unterstützen können. Indem wir aufhören, Enten mit Brot zu füttern, und stattdessen gesündere Alternativen wählen, tragen wir dazu bei, dass diese Tiere ein längeres und gesünderes Leben führen können.
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