Katzenbesitzer kennen dieses Phänomen bestimmt: die Samtpfote schnuppert Baldrian und wird plötzlich ganz wild, springt herum, rollt sich auf der Erde und fängt an zu toben. Manche fangen auch an, stark zu schnurren oder sich wohlig hin und her zu wälzen. Andere zeigen ein Verhalten, als würden sie regelrecht unter Drogen stehen und ganz berauscht sein. Doch woran liegt das genau? Warum mögen Katzen Baldrian so sehr?
Was ist Baldrian?
Baldrian ist eine krautige Pflanze, die in sehr vielen Arten existiert. Sie kommt in der Natur in Europa, Asien, Afrika und Amerika vor. Schon seit jeher werden der Pflanze zahlreiche Wirkungen zugeschrieben, manchmal recht seltsame. Heute wird Baldrian vor allem wegen seiner beruhigenden, schlaffördernden Wirkung geschätzt. Man verarbeitet die Pflanze zum Beispiel in Tinkturen oder Tees. Dieser Effekt lässt sich vor allem auf die ätherischen Öle zurückführen, die Baldrian enthält.
Bei den Fellnasen hat Baldrian allerdings eher den gegenteiligen Effekt. Das liegt daran, dass die enthaltene Valeriansäure auf sie so berauschend wirkt, denn sie ähnelt einem Pheromon, das Katzen während der Paarungszeit absondern. Kein Wunder also, dass Katzen Baldrian so mögen.
Ist Baldrian gefährlich für Katzen?
Bis jetzt ist nicht bekannt, dass Baldrian den Tieren schaden kann oder sie davon abhängig werden. Allerdings sollten Katzen nicht zu oft mit entsprechendem Spielzeug spielen, da dieser Rauschzustand auch je nach Tier mehr oder weniger Stress bedeutet. Hin und wieder ein Spielzeug mit Baldrian zu geben, zum Beispiel ein kleines Spielkissen oder Säckchen, ist allerdings ein großer Spaß und völlig in Ordnung. Beim ersten Mal solltest du allerdings zunächst schauen, wie sich dein Tier verhält, da manche auch aggressiv werden können.
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