Was hilft gegen Schluckauf?

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Schluckauf – fast jeder hat ihn schon einmal erlebt, und oft kommt er genau dann, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann. Dieses harmlose, aber unangenehme Phänomen kann ganz plötzlich auftreten und manchmal eine Weile anhalten. Aber was genau passiert da im Körper und was kann man dagegen tun? In diesem Beitrag erfährst du alles über die Ursachen von Schluckauf und bewährte Methoden, um ihn wieder loszuwerden.

Die Ursachen von Schluckauf

Schluckauf entsteht durch plötzliche, unwillkürliche Kontraktionen des Zwerchfells, gefolgt von einem raschen Verschluss der Stimmbänder. Dieses Zusammenspiel führt zum typischen „Hicks“-Geräusch. Die Ursachen für diese Muskelkrämpfe sind vielfältig und können folgende Auslöser haben:

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  • Zu schnelles Essen oder Trinken: Wenn man hastig isst oder trinkt, kann Luft in die Speiseröhre gelangen, was das Zwerchfell reizen und Schluckauf verursachen kann.
  • Kohlensäurehaltige Getränke: Sprudelnde Getränke setzen im Magen Gase frei, die das Zwerchfell reizen.
  • Temperaturschwankungen: Plötzliche Wechsel von heißen zu kalten Speisen oder Getränken können ebenfalls das „Hicksen“ auslösen.
  • Aufregung oder Stress: Auch emotionale Zustände wie Nervosität oder Anspannung können das Zwerchfell beeinflussen.
  • Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Nervensystem reizen und zu Schluckauf führen.

Hausmittel gegen Schluckauf

Es gibt zahlreiche Hausmittel, die helfen können, den Schluckauf schnell loszuwerden. Hier sind einige der bekanntesten und am häufigsten angewandten Methoden:

  • Wasser trinken: Ein Glas kaltes Wasser in kleinen Schlucken trinken. Dies kann helfen, das Zwerchfell zu entspannen und die unkontrollierten Kontraktionen zu stoppen.
  • Atem anhalten: Tief einatmen, den Atem anhalten und bis zehn zählen. Danach langsam ausatmen. Diese Methode kann den Druck auf das Zwerchfell verändern und den Schluckauf stoppen. Alternativ kannst du auch andere Atemtechniken probieren; und wenn es nur bewusstes, möglichst langsames Aus- und Einatmen ist.
  • Kennst du zum Beispiel schon die 4-7-8-Atemübung?
  • In eine Papiertüte atmen: Langsam in eine Papiertüte ein- und ausatmen. Dies erhöht den Kohlendioxidgehalt im Blut und kann dazu führen, dass sich das Zwerchfell entspannt.
  • Löffel Zucker: Einen Teelöffel Zucker schlucken, ohne ihn zu kauen. Der süße Geschmack kann die Nerven im Rachen und im Mund reizen und so den Schluckauf stoppen.
  • Essig oder Zitronensaft: Ähnlich funktionier es mit einem kleinen Schluck Essig oder Zitronensaft, den du trinken kannst. Der saure Geschmack kann ebenfalls die Nerven stimulieren und das Hicksen beenden.
  • Ablenkung: Ein Schluckauf ist nicht zu ignorieren, das ist klar. Doch wenn wir den Fokus auf etwas anderes legen, kann sich der Körper schneller wieder entspannen. Das kann zum Beispiel sein, sich mit jemandem zu unterhalten oder zu telefonieren oder sich sehr bewusst und stark auf etwas anderes zu konzentrieren.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Obwohl Schluckauf in den meisten Fällen harmlos ist und von selbst wieder verschwindet, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch sinnvoll sein kann. Wenn er beispielsweise länger als 48 Stunden anhält oder mit starken Schmerzen, Atemproblemen oder anderen ungewöhnlichen Symptomen verbunden ist, sollte man ärztlichen Rat einholen. Lang anhaltender oder sehr häufiger Schluckauf kann manchmal ein Anzeichen für eine ernstere Erkrankung wie eine Reizung des Zwerchfells oder neurologische Probleme sein.

Schluckauf vorbeugen

Um Schluckauf vorzubeugen, gibt es einige einfache Maßnahmen, die man ergreifen kann:

  • Langsam essen und trinken: Achte darauf, langsam zu essen und gut zu kauen, um Luftschlucken zu vermeiden.
  • Auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten: Verzichte auf sprudelnde Getränke oder trinke sie in Maßen.
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress zu reduzieren und somit auch das Risiko für Schluckauf zu senken.
  • Lies dazu gerne hier weiter: Ist Yoga gesund? oder hier: Entspannung im Alltag
  • Alkohol in Maßen genießen: Begrenze deinen Alkoholkonsum, um Reizungen des Zwerchfells zu vermeiden.

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