Wie setze ich Sauerteig an?

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Sauerteig ist eine uralte Methode, um Brot zu backen, die viele Vorteile hat. Sauerteigbrot schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch bekömmlicher, länger haltbar und nährstoffreicher als Brot mit Hefe. Außerdem macht es Spaß, seinen eigenen Sauerteig zu pflegen und zu verwenden. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du deinen eigenen Sauerteig ansetzen kannst und was du dabei beachten solltest.

Was ist Sauerteig?

Sauerteig ist eine Mischung aus Mehl und Wasser, die durch natürliche Hefen und Milchsäurebakterien fermentiert wird. Diese Mikroorganismen verwandeln die Stärke im Mehl in Säuren, Alkohol und Kohlendioxid, die dem Brot Geschmack, Lockerung und Haltbarkeit verleihen. Sauerteig ist also ein lebendiger Organismus, der regelmäßig „gefüttert“ und gepflegt werden muss.

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Sein eigenes Brot zu backen, wird immer beliebter. Die Ergebnisse überzeugen dabei allerdings nicht immer; doch mithilfe von Sauerteig kommt das Brot fast in Bäckerqualität aus deinem Ofen. Auch ist Sauerteigbrot für viele Menschen deutlich bekömmlicher, da durch den längeren Herstellungsprozess die im Getreide enthaltene Phytinsäure ganz natürlich abgebaut wird. Dadurch ist Sauerteig eine gute Alternative zu Hefe, die nicht jeder gut verträgt. Sauerteig kannst du ganz leicht selbst herstellen und vermehren. Du brauchst dazu nicht viele Zutaten, aber auf jeden Fall etwas Geduld!

Wie setze ich Sauerteig an?

Um Sauerteig anzusetzen, brauchst du nur zwei Zutaten: Mehl und Wasser. Am besten eignet sich Roggenmehl, da es viele Enzyme und Mikroorganismen enthält, die den Gärprozess fördern. Du kannst aber auch Weizen- oder Dinkelmehl benutzen. Das verwendete Wasser sollte lauwarm und möglichst kalkarm sein. Du brauchst außerdem ein sauberes Glas oder eine Schüssel mit Deckel, einen Löffel und eine Küchenwaage.

Hier sind die Schritte, die du befolgen musst, um deinen Sauerteig anzusetzen:

  1. Tag: Wiege 20 g Mehl ab und gib es in das Glas oder die Schüssel. Füge 40 ml lauwarmes Wasser hinzu und verrühre alles zu einem glatten Brei. Decke das Gefäß mit einem Deckel (lose aufgelegt) oder einem Tuch ab und stelle es an einen warmen Ort. Optimal für den Gärungsprozess sind Temperaturen zwischen 25° C und 35° C. Lasse den Teig nun 24 Stunden ruhen. Extra-Tipp: Das Füllvermögen des Glases sollte mindestens 1 bis 1,5 Liter betragen.
  2. Tag: Öffne das Gefäß und schaue nach dem Teig. Er sollte kleine Bläschen an der Oberfläche haben und leicht säuerlich riechen. An diesen Zeichen kannst du erkennen, dass die Fermentation begonnen hat. Wenn nicht, keine Sorge, manchmal braucht es etwas länger. Gib dann wieder 20 g Mehl und 40 ml Wasser hinzu und verrühre alles gut. Decke das Gefäß wieder ab und stelle es zurück an den warmen Ort. Lasse den Teig abermals 24 Stunden ruhen.
  3. Tag: Wiederhole den Schritt vom 2. Tag. Du solltest nun deutlich mehr Bläschen und einen stärkeren Geruch wahrnehmen. Der Teig wird auch flüssiger und klebriger. Das ist normal und zeigt, dass der Sauerteig aktiv ist.
  4. Tag: Wiederhole den Schritt vom 2. Tag. Der Teig sollte nun sehr lebendig aussehen und aufgehen. Er ist nun fertig, um als Sauerteig verwendet zu werden. Du kannst ihn entweder direkt zum Backen benutzen oder im Kühlschrank aufbewahren.

Wie pflegt man Sauerteig?

Wenn du deinen Sauerteig nicht direkt zum Backen benutzt, musst du ihn im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält er sich mehrere Wochen, solange du ihn regelmäßig fütterst. Das bedeutet, dass du ihm alle 7 bis 10 Tage etwas Mehl und Wasser gibst, um ihn zu aktivieren. Dafür nimmst du den Sauerteig aus dem Kühlschrank und gibst ihm etwa die gleiche Menge Mehl und Wasser, wie er selbst wiegt. Als Beispiel: wenn du 100 g Sauerteig hast, gibst du ihm 100 g Mehl und 100 ml Wasser. Verrühre alles gut und lasse den Teig einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bis er Bläschen bildet. Dann kannst du ihn wieder in den Kühlschrank stellen oder zum Backen verwenden.

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Wenn du deinen Sauerteig zum Backen verwenden willst, solltest du ihn am besten einen Tag vorher aus dem Kühlschrank nehmen und füttern, damit er aktiv wird. Dann kannst du ihn nach deinem Rezept verarbeiten. Du solltest aber immer etwas Sauerteig übrig lassen, um ihn weiter zu pflegen. Wenn du mal eine längere Pause vom Backen machen willst, kannst du deinen Sauerteig auch einfrieren. Dann musst du ihn aber vor dem nächsten Gebrauch wieder auftauen und füttern.

Brot backen mit deinem Sauerteigansatz

Mit deinem fertigen Sauerteig kannst du nun Brot backen. Dies ist ein Grundrezept, welches zwei mittelgroße Brote ergibt:

  • 1 Liter Sauerteig (es kann auch etwas weniger sein)
  • 400 ml Wasser
  • 1 EL Salz
  • 1 kg Mehl

Zubereitung

Gib alle Zutaten in eine Schüssel und vermenge sie gut miteinander. Wenn der Teig beginnt, sich sich vom Schüsselrand zu lösen, kannst du ihn herausnehmen und daraus die Brotlaibe formen. Diese müssen nun für etwa zwei bis fünf Stunden ruhen, so dass sie aufgehen. Danach kannst du deine Brote für 45 bis 60 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180° C bis 200° C backen.

Immer wieder neuen Sauerteig anzusetzen, ist wie du siehst recht zeitaufwendig. Also behalte dir von deinem Sauerteigansatz am besten immer einen kleinen Teil und vermehre ihn. Hast du mit deinem ersten Ansatz dein Brot gebacken, kannst du den übrigen Sauerteig im Kühlschrank aufbewahren und ihn weiterhin pflegen, wie bereits oben beschrieben.

Zum Weiterlesen:
Altes Brot verwerten
Wie hält sich Brot länger frisch?
Knäckebrot selbermachen

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